EDS nimmt ein neues 5-Achs-Bearbeitungszentrum von Hedelius für extra große Werkstücke in Betrieb
Es hat eine Weile gedauert, bis das heiß ersehnte Bearbeitungszentrum zur Herstellung großer, schwerer und vergleichsweise komplexer Bauteile von Hedelius geliefert werden konnte. Aber kaum war sie da, wurde sie am 28.06.2023 auch schon in Betrieb genommen und beweist sich mit ihrem automatischen Werkzeugwechsler und der stufenlos schwenkbaren Hauptspindel als lohnenswerte Investition.
Die CNC-Bearbeitungszentren der Firma Hedelius werden zum größten Teil im eigenen Zerspanungswerk in Meppen hergestellt, was es dem Betrieb ermöglicht Maschinen von äußerster Präzision, Stabilität und Zuverlässigkeit zu liefern.
TILENTA Bearbeitungszentren sind vor allem für die Fertigung von Einzelteilen sowie kleinen und mittleren Serien im Maschinen-, Fahrzeug- und Werkzeugbau konzipiert. Bei der für EDS Maschinenbau produzierten TILENTA 11-4600 handelt es sich um die größte Ausführung dieses Typs. In Zukunft wird man so kubische Bauteile von bis zu 4600 x 1100 x 900 mm (LxBxH) und einem Gewicht von 6000 kg bearbeiten können. Die stufenlos schwenkbare Hauptspindel erlaubt eine allseitige Kopfbearbeitung der Platte. Dank eines integrierten Schwerlast-Rundtisches ist zudem eine simultane 5-Achs-Bearbeitung von Werkstücken bis zu einem Störkreis von 1400mm möglich.
Aus Sicht des EDS Maschinenbau Geschäftsführers Rolf Emunds waren es auch die deutlich höheren Drehzahlen der Spindel sowie die innere Kühlmittelzufuhr, die bei der Bearbeitung von Aluminium ausgespielt werden können, ausschlaggebend bei seiner Entscheidung für das neue Bearbeitungszentrum. In Kombination mit dem ultra-schnellen Werkzeugwechsler erlaubt die TILENTA seinem Team im Werk noch effizienter zu arbeiten als mit der bisher eingesetzten Bettfräse der Firma Soraluce. So bleibt ihm genügend Zeit für andere Schritte im Fertigungsprozess, die für die Qualität des Endproduktes eine bedeutend größere Rolle spielen. Außerdem ist der Arbeitsraum nicht nur abgekapselt für eine saubere Arbeitsumgebung, der Hersteller Hedelius hat im Sinne der Leute, die die Maschine bedienen, auf eine ergonomische Höhe geachtet. Schluss ist mit dem mühsamen „Klettern“ auf und im Bearbeitungsraum!
Eine weitere, der Effizienz gewidmete, Idee überzeugte Emunds schließlich vom Kauf: Die Langbettfahrständermaschine ist mit einer Trennwand ausgestattet, die die TILENTA in einen 3- und einen 5-Achs-Arbeitsraum teilt, wodurch eine parallele Rüstung und Bearbeitung von kleineren Frästeilen möglich ist. Gerade im Sinne seiner langjährigen Kunden aus der Lebensmittel-, Halbleiter- und Energieindustrie freut sich der Inhaber und Geschäftsführer über die dazugewonnene Flexibilität: „Schließlich sind nicht alle bei uns in Auftrag gegebenen Bauteile derartig groß. Es fallen viele kleinere, teilweise auch recht spontane, Aufgaben an, denen wir gerne noch schneller gerecht würden“.
Die in jeder Hinsicht altbewährte Soraluce aus dem Jahr 2002 hat Emunds nach Spanien verkauft. Innerhalb von drei Tagen wurde die 24 Tonnen schwere Maschine kurz vor Eintreffen der TILENTA von Hedelius abgebaut und mit einem vier Meter breiten Sondertransport nach Seebrügge gefahren, um von dort aus nach San Sebastian verschifft zu werden.
Ein gelungener Wechsel, also, wenn auch nicht ganz so einfach, bedenkt man die Dimensionen von Maschinen dieser Art. Weil Chef und Mitarbeiter bei EDS Maschinenbau auch bei diesem Projekt an einem Strang zogen, fand man auf alle aufkommenden Fragen die richtigen Antworten und das neue Bearbeitungszentrum hat bereits seine ersten „Großaufträge“ erfüllt. Darunter Gestellwände für den Verpackungsmaschinenhersteller SIG.
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